Digitale Resilienz

Warum Unternehmen jetzt auf ECS setzen müssen

Matthias Herbst

Matthias Herbst

Head of Enterprise Continuity Strategy

  • 26.06.2025
  • Lesezeit 3 Minuten
Enterprise Continuity Strategy
Key Takeaways
  • Die Enterprise Continuity Strategy (ECS) hilft Organisationen, ihre Widerstandsfähigkeit gezielt, strukturiert und über alle Bereiche hinweg aufzubauen.

  • ECS minimiert Cyberrisiken, erfüllt regulatorische Anforderungen wie die NIS2-Richtlinie und verankert kulturelle Resilienz im Unternehmen.

  • Unternehmen benötigen heute eine integrierte IT-Governance-Struktur – und keine isolierten Einzelmaßnahmen.

IT-Ausfall, Cyberangriff, Krisenkommunikation – was tun, wenn plötzlich alles stillsteht? Die Enterprise Continuity Strategy bietet einen neuen Weg: raus aus der Reaktion, hin zu strukturierter Resilienz. Klar, strategisch, praxisbewährt.

Enterprise Continuity als Führungsaufgabe gestalten

Was ist die Enterprise Continuity Strategy (ECS)?

Die Enterprise Continuity Strategy (ECS) ist ein Organisationsberatungsansatz, der Unternehmen dabei unterstützt, ihre Resilienz ganzheitlich zu entwickeln – weg von Insellösungen, hin zu einem durchgängigen, strategischen System.

Ziel ist es, die Reaktions- und Handlungsfähigkeit der Organisation auch unter schwierigen Bedingungen – etwa bei Cyberangriffen, Systemausfällen oder regulatorischem Druck – sicherzustellen, zu steuern und nachweisbar zu machen.

Dazu führt ECS sechs ineinandergreifende Handlungsfelder zusammen:

  1. Strategie & Governance: Verankerung von Resilienz in der Führungsebene mit klaren Verantwortlichkeiten.
  2. Risiko- & Impact-Management: Bewertung kritischer Geschäftsprozesse und Definition von Ausfalltoleranzen.
  3. Organisation & Krisenstruktur: Aufbau funktionierender Krisenteams, Schulung von Entscheidern und klare Eskalationswege.
  4. Technologie & Infrastruktur: Sicherung von IT-Systemen, Cloud-Diensten und Datenwiederherstellungsprozessen.
  5. Testen, Lernen & Verbessern: regelmäßige Szenarientests, Lessons Learned, kontinuierliche Anpassung.
  6. Compliance & Reporting: Integration regulatorischer Anforderungen wie DORA oder der NIS2-Richtlinie – prüfsicher und effizient.

ECS ersetzt keine bestehenden Systeme, sondern strukturiert sie neu, verknüpft sie sinnvoll und schafft eine einheitliche IT Governance Struktur – auf allen Ebenen, von der Strategie bis zum operativen Alltag.

Warum ECS so wertvoll ist

Klassische Notfallpläne, einzelne IT-Tools oder Compliance-Initiativen sind wichtig – aber in der Regel nicht aufeinander abgestimmt. Das führt im Ernstfall zu Reibungsverlusten, Unsicherheit oder sogar Kontrollverlust.
Die ECS löst genau dieses Problem, indem sie Struktur, Zusammenarbeit und Haltung verbindet:

  • Strukturelle Resilienz sorgt für klare Abläufe: Wer entscheidet wann? Welche Prozesse sind kritisch?
  • Funktionale Resilienz stellt sicher, dass IT, Business und Kommunikation bereichsübergreifend zusammenarbeiten – nicht nur im Alltag, sondern auch in der Krise.
  • Kulturelle Resilienz fördert ein Klima der Offenheit, Verantwortungsübernahme und Lernfähigkeit – zentrale Voraussetzungen für gutes Krisenverhalten.

Durch diesen Dreiklang entsteht organisatorische Widerstandskraft mit System – und nicht nur eine technische Absicherung.

Regulatorische Anforderungen als Treiber: Die NIS2-Richtlinie

Die NIS2-Richtlinie macht deutlich, dass Resilienz kein „Nice-to-have“ mehr ist, sondern gesetzlich gefordert wird. Sie betrifft Unternehmen aus fast allen kritischen Infrastrukturen – von Energie und Gesundheit über Finanzen bis zu IT-Dienstleistern.
NIS2 verlangt unter anderem:

  • ein funktionierendes Cyber Risiko Management,
  • klare Verantwortlichkeiten auf Vorstandsebene,
  • dokumentierte Notfall- und Wiederanlaufprozesse,
  • und eine regelmäßige Test- und Berichtspflicht.

ECS hilft, diese Anforderungen nicht nur zu erfüllen, sondern sinnvoll zu operationalisieren – integriert in bestehende Strukturen, ohne unnötige Komplexität.

Warum gerade jetzt?

Cyberbedrohungen, technologische Abhängigkeiten, Fachkräftemangel und geopolitische Spannungen machen deutlich: Reaktive Sicherheitsmaßnahmen reichen nicht mehr aus. Die Frage ist nicht, ob ein Störfall eintritt – sondern wann.
Wer heute ECS einführt, profitiert auf mehreren Ebenen:

  • Wettbewerbsvorteil durch bessere Vorbereitung und schnellere Reaktion
  • Vertrauen bei Aufsicht, Kunden und Investoren
  • Transparenz durch klare KPIs und messbare Fortschritte
  • Sicherheit im Umgang mit Regularien wie der NIS2-Richtlinie oder DORA

Und vor allem: Souveränität im Ernstfall.

Setzen Sie die ECS jetzt um!

Die Einführung der Enterprise Continuity Strategy ist eine Investition in Steuerbarkeit, Vertrauen und Zukunftsfähigkeit.
Was Sie jetzt tun sollten:

  • Starten Sie mit einer Reifegradanalyse: Wo steht Ihre Organisation heute?
  • Verankern Sie Resilienz auf Vorstandsebene – als Führungsaufgabe, nicht als IT-Thema.
  • Bauen Sie Silos ab: Verbinden Sie IT, Business, Kommunikation und Compliance zu einem funktionierenden Ganzen.
  • Nutzen Sie die NIS2-Richtlinie als Anlass, Ihre IT-Governance-Struktur zu modernisieren – strategisch, messbar, auditfähig.

ECS ist keine Theorie. Es ist der entscheidende Schritt – vom Überleben zur Gestaltungsfähigkeit.

Wir beraten Sie gerne in der Umsetzung. Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren!

Verfasst von

Matthias Herbst

Head of Enterprise Continuity Strategy

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